Ulrich Exner hat ein absolutes Gespür für Form und ihre Setzung, so Götz Stöckmann in seinen einleitenden Sätzen zur neunten Ausgabe von hell. In seinem Schaffen erlebe er ihn gleichsam als einen „genuinen Synästheten“.
Es sind die sich ähnelnden Konturen seiner vielfältigen künstlerischen Arbeiten – ob flüchtige Skizzen oder elaborierte Zeichnungen, sei es sein Modellieren von Farbe oder einem Farbraum, Raum, den Uli tonal erfühlt, proportioniert, physisch kanonisiert und sehr wohl auch als Musiker erfüllen könnte. Es ist seine verblüffende Sicherheit beim Pitch der großen Linie. Wie auch die melodische Modulierung des Themas, Fuge und Fügungen zwischen Teilen und Tollem seiner Entwürfe zu einer Komposition: Alles interagiert wohl verortet, ein Jedes kündet, so auch Kleines wie sein Layout und seine Grafik dieses Kataloges oder seine Dramaturgie dieser Ausstellung. Verknüpfungen diverser sinnlicher Empfindung bilden sein tiefes gestalterisches Sein – so macht Uli die Welten seiner Dinge zu Architekturen wunderbarer Offenheit. Als Person ist er leise, Ulis Arbeiten verströmen seine Kraft und die Vielfalt seiner sehr subtilen Ästhetik. (Hrsg. Götz Stöckmann)
Ulrich Exner – Architekt
Reihe hell, Band 9Götz Stöckmann (Hrsg.)
Siegen: universi 2019,
dt./engl., 108 S., farbig (Digitaldruck), Format 20,5 x 23,5 cm
ISBN 978-3-96182-051-1
Preis: 9,90 Euro