Wie bereits mehrfach in diesem Blog berichtet, verfolgt das Projekt DEAL das Ziel, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften der drei großen Wissenschaftsverlage Elsevier, Springer und Wiley abzuschließen. Das Rektorat hat dem Projekt auch ein entsprechendes Verhandlungsmandat für die Universität Siegen erteilt.
Die DEAL Verhandlungen starteten Mitte 2016 mit dem Verlag Elsevier und werden seit 2017 auch parallel mit den Verlagen Springer und Wiley geführt.
Trotz verschiedener Eskalationsstufen, in deren Rahmen mehr als 200 wissenschaftliche Einrichtungen ihre Verträge gekündigt haben und namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihren herausgeberischen Tätigkeiten zurückgetreten sind, sträubt sich jedoch insbesondere Elsevier, die Kernforderungen von DEAL zu erfüllen. In der vergangenen Woche wurden deshalb die Verhandlungen mit Elsevier ein weiteres Mal unterbrochen.
Was bedeutet dieser Verhandlungsstand für die Universität Siegen?
Der Zugriff auf die Zeitschriften, der trotz des vertragslosen Zustands unaufgefordert durch Elsevier bereitgestellt wurde, ist nun unterbrochen worden, so dass die Universität Siegen
nur noch Zugriff auf die bis Ende 2016 erworbenen Inhalte auf Science Direct hat.
Um während der vertragslosen Zeit alle Angehörigen der Universität Siegen mit den benötigten Publikationen versorgen zu können, hat die Universitätsbibliothek einen für die Benutzer kostenfreien Aufsatzlieferdienst eingerichtet. Innerhalb kurzer Zeit wird jeder bei Elsevier erschienene Aufsatz zur Verfügung gestellt, der nicht gedruckt vorhanden oder durch die Archivlizenz zugreifbar ist.
Dies gilt auch für Aufsätze aus Journals, die die UB bisher nicht lizenziert hat.